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Meine alten Bücher Teil 6 – Spinnst du? Na klar!

Hiermit fing alles an – das erste Buch, das ich geschrieben habe – und mit dessen Veröffentlichung ich meine Doktorarbeit an den Nagel gehängt habe. Das war 2009. Wir wohnten zu der Zeit in Bayern und die liebe Juliane hat mir angeboten, bei ihr im Römer und Bajuwaren Museum eine Sonderausstellung zur Geschichte des Spinnens auf die Beine zu stellen. Sie wusste, dass ich viele Spinnräder und anderes ausstellungswürdiges Material besaß, und dass das erste Kapitel meiner Doktorarbeit zu prähistorischen Textiltechniken fertig war – da ging es natürlich um das Spinnen, weil man zur Herstellung von Stoffen als erstes aus Fasern einen Faden spinnen muss (wer kennt die Ausnahme, die die Regel bestätigt?).

Die Ausstellung war als Wanderausstellung konzipiert und ist eine Weile lang durch verschiedene Museen gereist (mein persönlicher Höhepunkt war der ArchaeoParc im italienischen Schnalstal). Inzwischen ist die Ausstellung in unserer Garage eingemottet und wird nur noch ab und zu in Teilen herausgekramt, zum Beispiel für die Spinnstube für den Mittelaltermarkt auf Schloss Homburg (jedes Jahr um den 1. Mai herum).

Für die Texttafeln der Ausstellung und das Begleitbuch „Spinnst Du? Na klar! Geschichte, Technik und Bedeutung des Spinnens von der Handspindel über das Spinnrad bis zu den Spinnmaschinen der Industriellen Revolution“ habe ich die Inhalte des ersten Kapitels meiner Doktorarbeit verarbeitet. Wahrscheinlich hätte ich danach weiter an der Dissertation gearbeitet, wenn ich nicht zu dieser Zeit auch schwanger geworden wäre – nachdem wir die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben hatten. Also habe ich mich in ein neues Abenteuer gestürzt, die Archäologie-Karriere an den Nagel gehängt und beschlossen, statt einer fetten Dissertation, die sowieso nur eine Handvoll Leute je lesen würde, lieber kleinere, populärwissenschaftliche Bücher über Textiltechniken zu schreiben – und das Mama-Sein zu genießen.

Wie das bei Scanner-Persönlichkeiten so üblich ist, habe ich auf dem weiteren Weg noch einiges andere gelernt, ausprobiert und zum Glück auch vieles umgesetzt. Tja, und aktuell habe ich mich endlich daran gewagt, Belletristik zu schreiben. Mein erstes Kinderbuch ist jetzt veröffentlicht (hey, sollte ich dann nicht demnächst Vizekanzlerin werden?), und in den kommenden Jahren probiere ich mich durch die anderen Genres: Fantasy, Krimi, Thriller, Liebesroman und was es da sonst noch so gibt. Aber den Liebesroman schreibe ich ziemlich sicher unter einem Pseudonym 😉

Oh, eigentlich sollte es in diesem Post gar nicht um meine Lebensgeschichte gehen, sondern um mein erstes Buch zum Thema spinnen. Tja, was soll ich sagen? Werft einfach einen Blick hinein und ihr werdet unter anderem lernen, warum die Erfindung des Rades auch auf der Spinnerei aufbaut!

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